Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Biographische Skizze von Elena Nikolajevna Badanova


Elena kam 1969 im Süden Kasachstans (damalige Sowjetunion) zur Welt. Sie verlebte dort in der Steppe ihre Kindheit und beginnende Jugend. Mit 14 Jahren siedelte sie mit ihren Eltern nach Novokusnezk in Sibirien um. Dort beendete sie ihre Schulzeit und studierte am pädagogischen Institut. Nachdem sie ein Jahr an einer staatlichen Schule gearbeitet hatte begegnete sie 1992 der Waldorfpädagogik Rudolf Steiners und war dann auch am Aufbau der Waldorfschule in Novokusnezk wesentlich beteiligt. Dort übernahm sie eine Klasse und arbeitet als Klassenlehrerin. Als der Schule ihre Existenzgrundlagen entzogen wurde und nicht weiter bestand, siedelte sie 1998 nach Jaroslavl (300 km nordöstlich Moskau) um und begann an der dort bereits bestehenden Waldorfschule wiederum als Klassenlehrerin mit einer ersten Klasse. Sie hatte viele „besondere“ Kinder in ihrer Klasse, die einer besonderen Zuwendung bedurften. Elena liebte ihre Kinder und gemeinsam mit dem Schularzt, einer Heilpädagogin und Eurythmistin rief sie einen Therapiekreis ins Leben, der sich ihren und ähnlich gearteten Kindern anderer Klassen widmete. Sie selbst bildete sich in der Heilpädagogik durch Selbststudium und Seminare in Moskau und St. Petersburg immer weiter fort.

Im Jahre 2003 ging Elena durch eine gesundheitliche Krise und musste ihre Klasse aufgeben. Die Liebe zu den „nicht normalen Kindern“ ließ sie gemeinsam mit Gunter Gebhard die Initiative „Schule ohne Klassenzimmer“ begründen. Noch im Sommer 2003 begann eine pädagogische Arbeit mit Kindern in einem sehr abgeschiedenen Dorf in den ausgedehnten Wäldern bei Waldai (zwischen Moskau und St. Petersburg). Es war eine erfahrungsreiche Arbeit, die sich an diesem Ort aber nicht weiterführen ließ. So siedelte sie 2004 abermals, diesmal gemeinsam mit Gunter, um. In Maikop (in der Republik Adegeya im Süden Russlands), leben Elena und Gunter nun seit Sommer 2004 und bereiten abermals eine „Schule ohne Klassenzimmer“ in den Bergen des Kaukasus vor.

 



Biographische Skizze von Dr. Gunter Gebhard


Gunter wurde im Jahre 1955 in Stuttgart (im Süden Deutschlands) geboren, besuchte dort die Waldorfschule und begann 1974 das Studium der Geologie. 1977 wechselte er an die Universität Tübingen, wo er das Studium beendete und 1983 promovierte. Nach einem Jahr Tätigkeit an der Universität Hamburg begann er 1985 in Stuttgart die Ausbildung zum Oberstufenlehrer an Waldorfschulen. Zunächst in Heidenheim und dann ab 1987 in Überlingen am Bodensee war er als Oberstufenlehrer in den Fächern Biologie, Chemie, Geographie, Astronomie und freie Religion tätig. Sein besonderes Augenmerk galt immer auch den „Außenseitern“ unter den Schülern und er begann eine intensive Arbeit mit Legasthenikern. 1999 kam er das erste Mal nach Russland, das ihm schon bei der ersten Begegnung zur Heimat wurde. Er gab von da an Kurse für Lehrer am „Periodischen Seminar für Waldorflehrer“ in Russland, besuchte die dortigen Waldorfschulen und seit 2003 lebt er fast ausschließlich in Russland. Sein Tätigkeitsfeld ist vielseitig geworden, nachdem er nicht nur für die Schüler und Lehrer an den Waldorfschulen in Russland lebt, sondern auch mit Ärzten und Heilpädagogen und am Seminar für Bothmergymnastik in Moskau arbeitet. Zeitweise ist er auch noch in Deutschland tätig, wo er an der freien Hochschule in Stuttgart und an der freien Landbauschule in Überlingen Kurse gibt.

Seit zwei Jahren ist er gemeinsam mit Elena Badanova mit dem Aufbau der „Schule ohne Klassenzimmer“ engagiert.


 

 

Das gemeinsame Anliegen von Elena und Gunter

Wer mit Kindern an der Schule zu tun hat macht die Erfahrung, dass es immer mehr Kinder gibt, für die die klassischen Formen des Unterrichtens nicht die richtigen sind. Für diese Kinder sind verschiedenste Namen erfunden worden, doch mit diesen Diagnose-Namen ist den Kindern selbst auf ihrem Weg ins Leben nicht geholfen. Elena und Gunter sind bemüht, diese Kinder in ihrem ganz individuellen Wesen zu erkennen und zu verstehen und dadurch das für sie richtige pädagogische Umfeld zu schaffen. Es ist ihr Grundsatz, dass es keine „normalen“ Kinder gibt. Kein Mensch ist in eine Norm zu fassen; ein jeder ist seine ganz eigene Individualität, die erkannt und geliebt sein will. Hilfe geben beim Finden der eigenen Lebensziele, beim Erfüllen des eigenen Karmas, das ist der Wunsch der beiden. Aus dem heraus entstand die Initiative „Schule ohne Klassenzimmer“, in der Elena und Gunter, nun gemeinsam mit drei anderen Menschen aus Russland, einen Ort schaffen wollen, in dem Kräfte für eine die Menschen liebende, der Zukunft dienende Entwicklung der Erde wirken sollen.

Es kann das Anliegen von Elena und Gunter auch „soziale Alchemie“ genannt werden. So wie die Alchemie einst der „Vergoldung der Seele“ diente, so soll in der sozialen Alchemie eine Verwandlung und Entwicklung der Erde und der Menschen durch die Kräfte bewirkt werden, die nur da sind, wenn etwas aus Liebe Getragenes zwischen den einzelnen Menschen wirkt. Synthetische, verbindende Kräfte sind es, die für eine gesunde Zukunft gebraucht werden, aus der Kraft des bewussten Ich geschöpft. Ist das selbstbewusste Ich aus analytischen Kräften heraus tätig, führt dies im Sozialen zum Egoismus, zum Zerfall, zum zerstörerischen Chaos. Verwandlung von Erde und Menschen möglich zu machen in der Art, wie die schwarze Kohle unter dem Einfluss der irdischen Kräfte zum leuchtenden Diamanten wird, das ist das Bestreben von Elena und Gunter.

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?